© 2014 Armin Gehret,
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Armin Gehret: Grosse Meister – indiskret!

Die Knolle

Besucht man den Prado in Madrid und kommt nach der El-Greco-Sammlung in den Goya-Saal, dann fallen bei den Ölgemälden als erstes die knollenartigen Nasen der Goya-Figuren ins Auge. Im Portrait der königlichen Familie Karls IV. tragen nicht nur ein Großteil der Familienmitglieder sondern besonders der Herrscher selbst eine solche Knolle. Da könnte man meinen, Loriot hätte hier zugeschlagen, und man sieht eine Illustration aus seinem »Großen Ratgeber«, Kapitel »Umgang mit Monarchen«.

Physiologisch und psychologisch erklärt, erfahren beim Ausfall eines Sinnesorganes die anderen Wahrnehmungsorgane eine Steigerung ihrer Leistung, um den Fitness-Verlust teilweise zu kompensieren. Es ist nur verständlich, daß Goya neben den Augen auch größeren Wert auf den Geruchssinn legt und entsprechende Zoom-Funktionen in seinen Gemälden anwendet.

Auch die Maya ist von ihrer Ausformung her etwas zu mollig geraten, aber die spanischen Zeitgenossen waren durch die erste Darstellung von Schamhaaren in der zeitgenössischen Ölmalerei so abgelenkt, daß dies niemandem groß auffiel. Dagegen hat der Meister bei der Darstellung der Herzogin von Alba, der man ein Verhältnis mit dem Maler unterstellt, auf Zoom-Funktionen verzichtet.

Die Knolle

Besucht man den Prado in Madrid und kommt nach der El-Greco-Sammlung in den Goya-Saal, dann fallen bei den Ölgemälden als erstes die knollenartigen Nasen der Goya-Figuren ins Auge. Im Portrait der königlichen Familie Karls IV. tragen nicht nur ein Großteil der Familienmitglieder sondern besonders der Herrscher selbst eine solche Knolle. Da könnte man meinen, Loriot hätte hier zugeschlagen, und man sieht eine Illustration aus seinem »Großen Ratgeber«, Kapitel »Umgang mit Monarchen«.

Physiologisch und psychologisch erklärt, erfahren beim Ausfall eines Sinnesorganes die anderen Wahrnehmungsorgane eine Steigerung ihrer Leistung, um den Fitness-Verlust teilweise zu kompensieren. Es ist nur verständlich, daß Goya neben den Augen auch größeren Wert auf den Geruchssinn legt und entsprechende Zoom-Funktionen in seinen Gemälden anwendet.

Auch die Maya ist von ihrer Ausformung her etwas zu mollig geraten, aber die spanischen Zeitgenossen waren durch die erste Darstellung von Schamhaaren in der zeitgenössischen Ölmalerei so abgelenkt, daß dies niemandem groß auffiel. Dagegen hat der Meister bei der Darstellung der Herzogin von Alba, der man ein Verhältnis mit dem Maler unterstellt, auf Zoom-Funktionen verzichtet.

Francisco de Goya war schwerhörig –
aber sehen konnte er gut – wie man sieht!

Francisco de Goya

Francisco de Goya

Farbstift und Pastellkreide
2014