Kunstwerke: Armin Gehret
Texte: Bernd Schäfer
Fotografie und Gestaltung: Michael Gehret
© 2014 Armin Gehret,
Bernd Schäfer und Michael Gehret
Alle Rechte vorbehalten
Vervielfältigung, auch auszugsweise, nur
mit schriftlicher Genehmigung der Autoren
Besucht man den Prado in Madrid und kommt nach der El-Greco-Sammlung in den Goya-Saal, dann fallen bei den Ölgemälden als erstes die knollenartigen Nasen der Goya-Figuren ins Auge. Im Portrait der königlichen Familie Karls IV. tragen nicht nur ein Großteil der Familienmitglieder sondern besonders der Herrscher selbst eine solche Knolle. Da könnte man meinen, Loriot hätte hier zugeschlagen, und man sieht eine Illustration aus seinem »Großen Ratgeber«, Kapitel »Umgang mit Monarchen«.
Physiologisch und psychologisch erklärt, erfahren beim Ausfall eines Sinnesorganes die anderen Wahrnehmungsorgane eine Steigerung ihrer Leistung, um den Fitness-Verlust teilweise zu kompensieren. Es ist nur verständlich, daß Goya neben den Augen auch größeren Wert auf den Geruchssinn legt und entsprechende Zoom-Funktionen in seinen Gemälden anwendet.
Auch die Maya ist von ihrer Ausformung her etwas zu mollig geraten, aber die spanischen Zeitgenossen waren durch die erste Darstellung von Schamhaaren in der zeitgenössischen Ölmalerei so abgelenkt, daß dies niemandem groß auffiel. Dagegen hat der Meister bei der Darstellung der Herzogin von Alba, der man ein Verhältnis mit dem Maler unterstellt, auf Zoom-Funktionen verzichtet.
Besucht man den Prado in Madrid und kommt nach der El-Greco-Sammlung in den Goya-Saal, dann fallen bei den Ölgemälden als erstes die knollenartigen Nasen der Goya-Figuren ins Auge. Im Portrait der königlichen Familie Karls IV. tragen nicht nur ein Großteil der Familienmitglieder sondern besonders der Herrscher selbst eine solche Knolle. Da könnte man meinen, Loriot hätte hier zugeschlagen, und man sieht eine Illustration aus seinem »Großen Ratgeber«, Kapitel »Umgang mit Monarchen«.
Physiologisch und psychologisch erklärt, erfahren beim Ausfall eines Sinnesorganes die anderen Wahrnehmungsorgane eine Steigerung ihrer Leistung, um den Fitness-Verlust teilweise zu kompensieren. Es ist nur verständlich, daß Goya neben den Augen auch größeren Wert auf den Geruchssinn legt und entsprechende Zoom-Funktionen in seinen Gemälden anwendet.
Auch die Maya ist von ihrer Ausformung her etwas zu mollig geraten, aber die spanischen Zeitgenossen waren durch die erste Darstellung von Schamhaaren in der zeitgenössischen Ölmalerei so abgelenkt, daß dies niemandem groß auffiel. Dagegen hat der Meister bei der Darstellung der Herzogin von Alba, der man ein Verhältnis mit dem Maler unterstellt, auf Zoom-Funktionen verzichtet.
Francisco de Goya
Francisco de Goya
Farbstift und Pastellkreide
2014