© 2014 Armin Gehret,
Bernd Schäfer und Michael Gehret
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Armin Gehret: Grosse Meister – indiskret!

Das Paradies ist anderswo

(Mario Vargas Llosa)

Da treffen zwei vom Leben enttäuschte aufeinander. Toulouse-Lautrec, der vom Malstil des 16 Jahre älteren Gauguin begeistert war und mit dem Leben und seiner Behinderung nicht ohne Alkohol zu recht kam. Er nahm an, daß Paul Gauguin bereits auf Erden im Paradies angekommen war, als er in die Südsee verschwand.

Hinter dem Zaun ein Mensch, der bis zum Verlust seines Börsenmaklerjobs eine normale bürgerliche Existenz mit Frau und Kindern lebte. Mario Vargas Llosa berichtet in seinem Roman über Gauguin, daß dieser in den ersten Zeiten seiner Ehe nichts dagegen hatte, der Schamhaftigkeit seiner Frau Genüge zu tun und sie so zu lieben, wie die lutheranische Moral es gebot: Mette in ihren langen, zugeknöpften Nachthemden und im Zustand völliger Passivität, ohne sich eine Kühnheit, eine Koketterie, einen Spaß zu erlauben.

Dann aber, als jähzorniger und streitbarer Geist, machte sich Gauguin mit seiner Malerei als Katalysator auf den Weg in ein unstetes Leben. Geldsorgen, Anerkennungsdefizite, Schlägereien und die Suche nach dem Paradies auf Erden, das er nun vor allem im Ideal der sexuellen Freizügigkeit sah, prägten die zweite Hälfte seines Lebens.

»Um wirklich malen zu können, müsse man den zivilisierten Menschen abschütteln, der auf unseren Schultern hockt, und den Wilden herauslassen, den wir in uns tragen« dachte er nun und trieb es in der Südsee mit 13/14-jährigen dunkelhäutigen Mädchen und vernaschte auch mal einen jungen Holzfäller.

Das Paradies ist anderswo

(Mario Vargas Llosa)

Da treffen zwei vom Leben enttäuschte aufeinander. Toulouse-Lautrec, der vom Malstil des 16 Jahre älteren Gauguin begeistert war und mit dem Leben und seiner Behinderung nicht ohne Alkohol zu recht kam. Er nahm an, daß Paul Gauguin bereits auf Erden im Paradies angekommen war, als er in die Südsee verschwand.

Hinter dem Zaun ein Mensch, der bis zum Verlust seines Börsenmaklerjobs eine normale bürgerliche Existenz mit Frau und Kindern lebte. Mario Vargas Llosa berichtet in seinem Roman über Gauguin, daß dieser in den ersten Zeiten seiner Ehe nichts dagegen hatte, der Schamhaftigkeit seiner Frau Genüge zu tun und sie so zu lieben, wie die lutheranische Moral es gebot: Mette in ihren langen, zugeknöpften Nachthemden und im Zustand völliger Passivität, ohne sich eine Kühnheit, eine Koketterie, einen Spaß zu erlauben.

Dann aber, als jähzorniger und streitbarer Geist, machte sich Gauguin mit seiner Malerei als Katalysator auf den Weg in ein unstetes Leben. Geldsorgen, Anerkennungsdefizite, Schlägereien und die Suche nach dem Paradies auf Erden, das er nun vor allem im Ideal der sexuellen Freizügigkeit sah, prägten die zweite Hälfte seines Lebens.

»Um wirklich malen zu können, müsse man den zivilisierten Menschen abschütteln, der auf unseren Schultern hockt, und den Wilden herauslassen, den wir in uns tragen« dachte er nun und trieb es in der Südsee mit 13/14-jährigen dunkelhäutigen Mädchen und vernaschte auch mal einen jungen Holzfäller.

Guten Tag, Herr Gauguin!

Servus, Henri!

Farbstift und Pastellkreide

2014