Kunstwerke: Armin Gehret
Texte: Bernd Schäfer
Fotografie und Gestaltung: Michael Gehret
© 2014 Armin Gehret,
Bernd Schäfer und Michael Gehret
Alle Rechte vorbehalten
Vervielfältigung, auch auszugsweise, nur
mit schriftlicher Genehmigung der Autoren
Die erste Strophe des Gedichts »Olaf Gulbransson« von Joachim Ringelnatz, der ein guter Freund des Malers und Akademieprofessors war, beschreibt diesen so, wie wir ihn an der Staffelei sehen und er auch auf Fotografien zu sehen ist:
In der Sonne, angesichts
schönerTennisspielerinnen,
steht ein Stier,
nur ein schmales Linnen
bammelt ihm vorm Bauch und verdeckt nichts.
Dabei war der massige Mann durchaus gelenkig und sportlich. Als geborener Norweger führte er den Skilauf im Tegernseer Tal ein und schwamm wie ein Seehund, so Ringelnatz.
Seine Zeitgenossen Liebermann und Thoma standen ihm nicht nur auf Gehrets Bild nahe. Ersterer besorgte ihm in Berlin ein staatliches Atelier und Zweiter war Kollege beim Simplicissimus. Dabei hatte Gulbransson Glück. Für das Gedicht »An die Sittlichkeitsprediger in Köln am Rheine«, das Thoma unter dem Pseudonym »Peter Schlemihl« geschrieben und Gulbransson illustriert hatte, musste der Schreiber wegen »Beleidigung und der öffentlichen Beschimpfung einer Einrichtung der christlichen Kirche mittels Presse« für sechs Wochen in Stadelheim einsitzen. Der Zeichner dagegen blieb unbelangt.
Die erste Strophe des Gedichts »Olaf Gulbransson« von Joachim Ringelnatz, der ein guter Freund des Malers und Akademieprofessors war, beschreibt diesen so, wie wir ihn an der Staffelei sehen und er auch auf Fotografien zu sehen ist:
In der Sonne, angesichts
schönerTennisspielerinnen,
steht ein Stier,
nur ein schmales Linnen
bammelt ihm vorm Bauch und verdeckt nichts.
Dabei war der massige Mann durchaus gelenkig und sportlich. Als geborener Norweger führte er den Skilauf im Tegernseer Tal ein und schwamm wie ein Seehund, so Ringelnatz.
Seine Zeitgenossen Liebermann und Thoma standen ihm nicht nur auf Gehrets Bild nahe. Ersterer besorgte ihm in Berlin ein staatliches Atelier und Zweiter war Kollege beim Simplicissimus. Dabei hatte Gulbransson Glück. Für das Gedicht »An die Sittlichkeitsprediger in Köln am Rheine«, das Thoma unter dem Pseudonym »Peter Schlemihl« geschrieben und Gulbransson illustriert hatte, musste der Schreiber wegen »Beleidigung und der öffentlichen Beschimpfung einer Einrichtung der christlichen Kirche mittels Presse« für sechs Wochen in Stadelheim einsitzen. Der Zeichner dagegen blieb unbelangt.
Max Liebermann
Max Liebermann
Ludwig Thoma
Ludwig Thoma
Farbstift und Pastellkreide
2014
Olaf Gulbransson
Olaf Gulbransson